Mein Weg zum Mac 13 – Enno

In der neue Reihe “Mein Weg zum Mac” beschreiben Mac-User ihren ganz persönlichen Weg in die Apple Welt. Wenn auch du deine persönliche Geschichte darüber schreiben möchtest, hinterlasse einfach einen Kommentar. Ich komme dann auf dich zu.

Mein Weg zum Mac ist ein recht unkomplizierter. Vor allem bin ich bei weitem nicht so lang an Bord wie der Großteil der hier bereits vorgestellten Macianer. Bei mir hat sich Apples Taktik bewährt, den Benutzer über ein Gerät nach und nach langsam an das eigene Ökosystem zu binden. Aber eins nach dem anderen.

iPhone als Einstieg in die Welt des "it just works"

Am Anfang großer Veränderung herrscht stets Unzufriedenheit. So war ich mit meinem damaligen Featurephone sehr unzufrieden. Ich hatte keine großen Ansprüche, trotzdem war die Bedienung größtenteils ein einziger Krampf.

Anders beim ersten iPhone, das ich bei einem Mitstudenten bewundern konnte. Plötzlich haben Sachen einfach funktioniert und sahen dabei auch noch gut aus. Recht bald war klar, dass mein nächstes Telefon ein Smartphone von Apple sein muss. So habe ich im August 2009 ein gebrauchtes iPhone der ersten Generation bei eBay erstanden.

MacBook Pro – Erstkontakt und die Sache mit dem Preis

Als mir dann bewusst wurde, dass man in Cupertino überdurchschnittlich viel Wert auf die Benutzererfahrung legt, war der Weg zum Mac nicht mehr weit. Ich hatte bereits während meines Medientechnik-Studium Konktakt zum Betriebssystem von Apple, war davon aber anfangs eher abgeschreckt. Wo war meine Taskleiste? Und warum schließt sich ein Programm nicht, wenn ich alle Fenster schließe? Der Mensch ist und bleibt ein Gewohnheitstier.

Jedoch war es auch hier einmal mehr ein Mitstudent, der mich ein wenig näher an die Welt des Apfels heranführte und mir die grundlegenden Konzepte erklärte. Plötzlich war alles ganz einfach. Da ich mit meinem Toshiba-Laptop und der Windows XP Installation nicht länger zufrieden war – ich hatte einfach zu viel Apple-Blut geleckt –, habe ich den Entschluss gefasst mir einen neuen Laptop zu holen. Selbstverständlich aus dem Hause Apple.

Zwar ließ mich der Preis doch etwas mit den Zähnen knirschen, aber 12% Studentenrabatt wussten dieses zu mindern. Außerdem hatte ich bei einem – wait for it – Mitstudenten gesehen, dass auch 4 Jahre alte MacBooks durchaus noch ihren Dienst zu verrichten wissen. Inklusive dem für Apple-Produkte typischerweise hohen Wiederverkaufswert wäre der Kauf eines MacBooks am Ende sogar wesentlich günstiger im Vergleich zu den Windows-Pendants.

Vom Windows-Umsteiger zum Apple-Blogger

Nachdem ich mir die Vorfreude mit einigen Video-Tutorials versüßte, habe ich mir dann im Mai 2010 ein MacBook Pro 13-Zoller gegönnt. Und das ist dasselbe Gerät, auf dem ich diesen Text schreibe. Mittlerweile mit SSD und 8GB RAM ist es mir in den letzten 2,5 Jahren eine treue Arbeitsmaschine gewesen und soll das auch noch für weitere 1,5 bleiben.

Mittlerweile bin ich so fasziniert vom Appleschen Betriebssystem, das ich regelmäßig auf ienno.de darüber blogge. Ich habe Programme wie Things, Day One, Transmit etc., die es nur exklusiv für OS X gibt, lieben gelernt und versuche regelmäßig auch meine Begeisterung für das Betriebssystem auf andere zu übertragen – zum Leidwesen meiner Mitmenschen. 😉

Was Apple ausmacht(e?)

In meiner noch jungen Zeit als Apple-Fan habe ich vor allem zu schätzen gelernt, dass Apple einen Spagat schafft, der nicht jedem Unternehmen gelingen will: man weiß gleichermaßen Benutzer mit durchschnittlichen Ansprüchen wie auch Power User zufriedenzustellen.

In letzter Zeit habe ich als Angehöriger der letzteren Zeilgruppe immer öfter das Gefühl von Apple vernachlässigt zu werden. Apple hat im Vergleich zur Prä-iOS-Ära einen gehörigen Kundenstamm dazugewonnen, der eben zum Großteil aus Casual Usern besteht. Darum werden nützliche Programme wie TextExpander, Keyboard Maestro & Co durch ihre anwendungsübergreifende Natur auf einmal zu Sicherheitsrisiken und aufgrund fehlender Sandbox-Kompatibilität aus dem Mac AppStore verbannt. Erinnerungen – also das Programm – ist nützlich, aber ein einfacher iOS-Port und nicht über die Tastatur bedienbar.

Das ist alles halb so wild, deutet allerdings in eine Richtung, in der Apple sich zum Leidwesen von Benutzern der nerdigeren Gattung komplett auf die "neue" Kundschaft einschießt. Ich hege jedoch noch Hoffnung. Hoffnung auf die rechtzeitige Erkenntnis, dass sie die Power User als treibende Kraft hinter der Mac Community nicht außen vor lassen können, wenn sie den aktuellen Erfolg langfristig halten wollen.

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Blog: ienno.de
Twitter @EnnoBigBenno