Mein Weg zum Mac 01 – Martin

In der neue Reihe “Mein Weg zum Mac” beschreiben Mac-User ihren ganz persönlichen Weg in die Apple Welt. Wenn auch du deine persönliche Geschichte darüber schreiben möchtest, hinterlasse einfach einen Kommentar. Ich komme dann auf dich zu. 

Hey, mein Name ist Martin, bin 20 Jahre alt und studiere Informatik.

Wann hast du das erste Mal von Apple gehört:

Ich habe schon in meiner Kindheit von meinem Vater von Apple gehört. Dieser hatte damals überlegt, ob er sich einen Macintosh oder eine Dos-Maschine kauft. Er entschied sich für das Letztere, da sein ganzen berufliche und private Umfeld Windows-Produkte verwendet hat. Als ich dann meinen ersten Computer bekam, waren Macs ebenfalls keine Option für mich, da sie mir viel zu teuer erschienen und meine ganzen geliebten Spiele eh nicht darauf liefen.

Was gab den Ausschlag zu einem Wechsel:

In der Pubertät verbrachte ich nun die meiste Zeit nicht mehr mit Computerspielen sondern durchstöberte das Internet. Ich begann immer mehr darauf zu achten, ob ein Programm wirklich schön und userfreundlich ist und verbrachte Stunden damit, meinen Desktop neu zu gestalten und andere Styles zu probieren. Ab und zu entdeckte ich dann Screenshots von Mac OS X und war vom Design komplett begeistert und versuchte natürlich, mein Windows XP wie Mac OS aussehen zu lassen, was natürlich nicht funktionierte, und das System nur ausgebremst hat. Zu dieser Zeit war ich dann auch auf der Suche nach einem Mp3-Player und habe gemerkt, dass die iPods im Vergleich zur Konkurrenz gar nicht so teuer sind. Ich hab mir dann damals einen iPod Nano 2g gekauft und war überrascht, wie problemlos alles funktionierte. Damals wusste ich dann wohl, dass ich mit weiteren Apple-Produkte glücklich werden würde. Als Mac OS 10.4 erschien verbrachte ich eine lange Zeit damit, es auf meinem Windows-Rechner zum Laufen zu bekommen. Dies funktionierte auch in gewisser Weise, aber bei jedem Update musste man stundenlang in Foren lesen, welche Treiber denn nicht aktualisiert werden dürfen, damit das System auch weiterhin startet. Es war ein Kampf, auf den ich zum Glück irgendwann keine Lust mehr hatte. Allerdings habe ich dadurch gemerkt, dass Mac OS wohl das richtige Betriebssystem für mich ist. Ende 2008 kam dann das Unibody Alu-Macbook auf den Markt, welches dank Ferienjobs in meinen Budget lag und mir im Vergleich zum Vorgänger (die alte Plastik-Macbooks mit Haarrissen etc.) extremst gefiel. Also habe ich es mir direkt bei Apple bestellt und verwende es auch heute noch. Zwar mit SSD und 8gb Ram, aber immer noch das gleiche Gerät.

Wie reagierte das Umfeld, oder war es ihnen eher egal:

Meinem Umfeld war es eher egal, was für einen Computer ich benutze. Mir wurde am Anfang nur des öfteren unterstellt, dass ich verrückt sei, weil ich mir einen Laptop kaufe, der 1200€ kostet und auch nicht mehr kann als dieser und jener. Spätestens seitdem dem iPhone kommt so etwas nicht mehr, da sie mittlerweile alle erkennen, dass ein teures Apple-Produkt auch seinen gewissen Mehrwert hat.

Hast du danach Missioniert, sprich, Freunde oder Bekannte versucht auch zu einem Wechsel zu bewegen:

Ich habe nie versucht andere ernsthaft zu Apple zu bringen, da es in meinem Umfeld eh keinen Sinn gehabt hätte. Ich konnte mir allerdings den ein oder anderen Spruch nicht verkneifen, nach dem ich gehört hatte, dass Person X mal wieder Windows neuinstallieren musste.

Welche App möchtest du nicht mehr missen:

Ich glaub für mich gibt es da keine spezielle App sondern eher eine bestimmte Kategorie ohne welche ich so nicht auskommen würde. Und zwar sind es diese kleinen wunderschönen Apps wie Reeder, Sparrow, Tweetbot und Wedge. Alles kleine Tools welche mit unglaublicher Liebe zum Detail entwickelt werden und perfekt in das Mac OS System passen. Dieser Schönheit und Einfachheit findet man nicht ohne weiteres für Windows. Wer schonmal nach einem vernünftigen Twitter-Client für Windows gesucht hat, weiß wovon ich rede.

Wo siehst du Stärken und Schwächen von Apple:

Die Größte Stärke von Apple ist meiner Meinung nach, dass sie sowohl ihre Hardware als auch die Software kontrollieren, dass heißt, wenn man einen Apple-Computer kauft, funktioniert dieser. Man muss sich nicht darum kümmern, welcher Treiber denn nun aktualisiert wurde, und ob sich dieser mit meinen Soundkartentreiber versteht...Es ist einfach und funktioniert unglaublich gut. Ich habe auf meinen Macbook noch nie Mac Os neu installieren müssen, sonder hab einfach immer das Betriebssystem mit der neusten Version aktualisieren. Ob das mittlerweile in der Windows-Welt genau so einfach funktioniert, kann ich nicht sagen. Vor meinem Wechsel musste ich das Betriebssystem aber jedes gefühlte halbe Jahr neu installieren.

Ich sehe im Moment keine große Schwäche im Apple-Ecosystem, vielmehr eine Gefahr: Nämlich dass Apple die professionellen Anwender vergisst. Alles läuft im Moment in Sachen Mac OS in Richtung iOS. Adressbücher, welche wie wirkliche Bücher aussehen braucht niemand. Auch dass der Mac Pro seit 2 Jahren kein wirkliches Update mehr gesehen hat, gibt mir zu denken. Apple darf nie vergessen, dass es einen Haufen Fotografen und Filmleute gibt, welche ihre aufwändigen Bearbeitungen auf einem Mac machen, und dieser braucht haufenweise Leistung. Ich bin zwar kein potentieller Kunde für einen Mac Pro, denn mein Xcode läuft auch gut auf Macbook Pros, aber diesen professionellen Kundenstamm darf Apple nicht vergraulen.

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