Tod und Teufel

Tod & Teufel, was hasst/fürchtet der Mensch mehr. Zu unrecht, wie ich finden.

Meine Einsicht ist: sie gehören zu uns. Egal wie wir es drehen und wenden, oder einfach versuchen zu ignorieren.

Tod.

Mit dem ersten Atemzug ist klar, wir werden alle wieder sterben. Früher oder später. Klar, könnte man sich Fragen „warum werden wir überhaupt geboren, wenn sowieso fest steht das wir wieder sterben?“ Nun, so ist der Ablauf im Universum, etwas kommt und geht auch wieder.

Ja, der eine oder andere versucht so alt wie nur möglich zu werden, finde ich verschwendete Zeit/Energie/Mühe. Der Tod kommt. Aus.

Teufel

Der ist echt interessant 😉 Vorweg, bin evangelisch getauft aber das war’s dann auch. Vielleicht sehe ich ihn darum lockerer.

Also: wenn richtig verstanden habe, fürchten sich gläubige Menschen vor dem Teufel, weil er für das all negative steht, das man gerne nicht haben/erleben möchte. Getreu dem Motto: „Führe uns nicht in Versuchung…“ Der Mensch will guter gläubiger Christ sein, um nach den Tod nicht in der Hölle zu landen, die der Teufel „managt“. Klar, einem nichtgläubigen Menschen, ist das sowas von egal.

Warum ich ihn aber interessant finde? Einfach erklärt, er spiegelt uns all das Negative vor, das wir nicht wahrhaben möchten. Hass, Neid, Geiz, all die Todsünden die uns die Kirche predigt. Der Sammelbegriff „Todsünden„ trifft es ganz gut: „Sünden, für die wir nach dem Tod büßen müssen.“

Anstatt anzusehen und reflektieren was er uns zeigt, verschließen wir lieber die Augen. Das ist Pech, denn, egal wie wir es drehen und wenden, wir haben alle sowas wie „negative Energie“ in uns, auch wenn wir sie nicht wahrhaben wollen. Wir schummeln beim Lohnsteuerausgleich, sind neidisch auf das neue Auto des Nachbarn, den Erfolg von Arbeitskollegen, wir töten Tiere, oder andere Menschen, usw. Wir sind und werden nie Engel sind.

Daher finde ich es praktischer sich bewusst zu machen:

  • das man auch eine dunkle (negative) Seite hat
  • diese Seite bewusst anzusehen, was genau negativ ist
  • diese Seite Annehmen & damit leben. Nicht ausleben, aber wissen das es sie gibt

Ja, kein einfaches Unterfangen, aber einen Versuch wert! 🙂