Eigentlich nichts anderes als das mahnende „Denk dran!“, viel freundlicher ausgedrückt. Neudeutsch. Trifft aber den Punkt. Je hektischer, stressiger die Zeiten, desto mehr hat Mensch im Kopf, umso öfters verliert er den Focus, Pardon, verliert den roten Faden.
War das immer so, oder Nebenwirkung der Digitalisierung? 😉
Spass beiseite, glaube das liegt einfach daran, das Menschen sich viel zu viel aufbürden. Die Aufgaben die man sich vornimmt, möchte man gut erledigen, wird aber stressig wenn es zu viele sind. Abstriche möchte man keine haben, also hetzen von A nach B, dabei noch C und D im Blick behalten. Nicht vergessen an E & F. Wir erstellen uns so selber die hektischen Zeiten.
Klar. Gibt wunderbare Apps mit denen man seine Projekte/ToDo verwalten kann. Verwalten. Nichts anderes ist das, die App erledigt nicht die Arbeit, sie erzeugt eher Druck: gerade wenn man sieht wieviel noch zu erledigen ist. Unerledigtes verschiebt sich in den nächsten Tag, der ist auch schon durchgeplant. App Hersteller, verdienen sich da eine goldene Nase, weil sie uns die Projekte als Produktiv verkaufen. Zeitoptimierung, das Buzzword. Eine unendliche Geschichte. Dann noch den Focus behalten 😉
Wie aus der Nummer rauskommen? Einfach „kleinere Brötchen backen“ (ich liebe Redewendungen) & nicht auf allen „Hochzeiten tanzen wollen“ (noch eine schöne Redewendung). Klingt simple, ist es auch. Nicht umsonst weiß der Volksmund „weniger ist mehr“.
Lieber paar Projekte/ToDo, die bewusst erledigen, als versuchen das „große Rad“ zu drehen. Dabei beobachten/reflektieren, welche Aufgaben man immer wieder verschiebt, wieso tut man das? Sind das Aufgaben die überfordern? Oder nicht so wichtig?
Ich habe gelernt, es ist nicht meine Lebensaufgabe, die Welt in den Angeln zu halten. (Und wieder eine Redewendung) Seitdem lebt es sich entspannter.