Annette Schwindt hat eine spannende Frage gestellt: “Was können wir tun und was brauchen wir noch für ein besseres Web?“
Sie passt wunderbar in diese chaotische Zeit mit Fake News, Digitale Monopole, Digitale Blasen.
Ich glaube:
- A. Wir haben alle technischen Vorraussetzungen für ein wunderbares Web.
- B. Umsetzung liegt aber an uns, den Nutzer. Da sehe ich großen Nachholbedarf.
- C. Das Geschrei nach “Der Staat muss das alles regulieren“ halte ich für kurz gedacht.
A.
Wir haben: Messenger (verschlüsselt, unverschlüsselt). Wir haben Software um faire Communitys zu gründen. Wir haben Blogs die unabhängig von großen Konzernen funktionieren. Wir haben Alternativen zu Programmen die dafür bekannt sind ihre Kunden als Datenlieferanten zu betrachten. Alternativen findet man hier: „PRISM Break“. Kein Rad muss dafür neu erfunden werden, es muss nur genutzt werden. Da kommen wir zum Punkt B.
B.
Wir sollten uns bewusst machen, wir (die User), haben die Macht/Kraft ein besseres Netz zu gestalten. Ein Netz ohne Hass, ohne Algorithmen die uns Stundenlang in einer Communitys festhalten, und Einträge präsentieren die uns psychisch zusetzten.
Dazu brauchen wir Bewusstsein dafür:
- toxische Netzwerke von Betreibern geplant/im Kauf genommen werden
- das sie Algorithmen nicht codieren, die auf Einträge mit Hetze&Gewalt gar nicht erst reagieren.
Ebenso wichtig:
- sich selber zu hinterfragen: „Tut mir die Zeit im Web gut? Auf welcher Plattform fühle ich mich gut/sicher, oder auch nicht“
- danach Rückschlüsse ziehen: „Welche Plattform sollte ich meiden, oder wo gehe ich gerne online hin, wo treffe ich Menschen die mir gut tun“
- darüber offen im Freundeskreis oder Kollegenkreis sprechen.
- danach Plattform/Messenger wechseln. Gerne andere darüber informieren, das sie jetzt gehen, kurz Gründe dafür nennen.
Man wird erstaunt sein, wie viele ähnlich denken/fühlen. Sich aber nicht trauen öffentlich darüber zu reden. Wenn sie aber Vorbilder sehen, die diesen Schritt tun, fällt es oft leichter sich dem anzuschließen.
C.
“Der Staat muss das alles regulieren“. Nein, muss er nicht, außerdem kann er das auch nicht wirklich. Konzerne arbeiten über Grenzen hinweg, und jedes Land hat eigene Gesetze. Da einen Kompromiss finden, der ist dann so schwammig formuliert, schade um das Papier auf dem er gedruckt ist.
Jetzt sind wir (die User) dran, das Netz nach unseren Vorstellungen zu gestalten.
- Wir suchen uns Netzwerke/Communitys aus, die uns nicht als Datenspender sehen
- Wir greifen nicht zu Messenger, deren Betreiber das Wort Demokratie vergessen haben.
- Wir unterstützen den OpenSource Gedanken
- Wir nutzen Programme die Offen sind, Offen für unsere Bedürfnisse.
- Wir suchen ein Web das unsere Privatsphäre respektiert
- Wir machen Trollen verständlich, das wir sie nicht mögen in unseren Reihen.
- Wir nutzen eine digitale „Netiquette“