Erst das Fressen, dann die Moral

Wir haben ein Problem. Mit unserem Essen. Einige mehr, andere weniger, aber es ist da.

Letztens tauchte es, quasi wie aus dem Nebel, auf in Form einer Sendung über die Firma Wiesenhof. Wer, wie auch ich, Putenfleisch kauft, kennt sicher das Unternehmen. In der besagten Doku, die ich nicht gesehene habe, geht es um Tierhaltung die nicht immer so ist wie gewünscht. Und schon sind wir mitten im Thema.

Kleiner Faktencheck: Menschen unterteilen sich in Vegetarier und Fleischfresser. Letztere sind Kunden der Fleischverarbeitungsindustrie und unterteilen sich wiederum in 2 Kategorien: bewusste und unbewusste Käufer. Bewusste wollen wissen was sie wo kaufen, unbewusste legen hingegen keinen so großen Wert auf den Ursprung ihrer Nahrung.

Dazu kommt noch die Werbung ins Spiel. Die möchte uns immer das Gefühl geben, wir essen gute Produkte, die lecker schmecken, und natürlich gesund sind. Ich zeige nicht mit den Finget auf die Werbeindustrie und sage "Buuuh" aber sie macht einen perfekten Job. Sie hilft uns auszublenden was wir nicht wahrhaben wollen. Tod, Blut, Leid.

Hinter vollen Fleischregalen stehen Tiere, die nur gezüchtet werden für ein einziges Ziel: uns satt zu machen Tag für Tag, 365 x im Jahr. Ob sie dabei Gefühle haben, Emotionen, egal, solange sie mit Pommes auf meinem Teller liegen.

Dazu setzen wir noch einen drauf: den Preis. Je kleiner desto besser.

Aber, es gibt Augenblicke, da scheint der Schleier von unserer Wahrnehmung zu fallen und wir protestieren. Dumm nur, das Tage später das ganze wieder vergessen ist. Wir sind so vergesslich..

Wie kommen wir nun aus dieser Zwickmühle raus? Muss nicht der Staat?? Nein. Ich denke jeder muss sich für seinen Weg entscheiden, ich versuche es so:

- Bewusst machen, das ich mit dem Hang zu "Geiz ist Geil" nix gutes bewirke
- bewusster Kaufen, nicht unbedingt beim Discounter, da ja immer so günstig ist
- Fleischkonsum minimieren 🙂
- nicht gleich um Hilfe schreien und auf andere zeigen, selber an die Nase packen